Viele Menschen leben heute in einem Zustand chronischer Überforderung. Zeitdruck, Reizüberflutung und ständige Krisenmeldungen verhindern Besinnung und langfristiges Denken. Das gilt besonders für Entscheidungsträger:innen in Politik und Wirtschaft.
In Stresssituationen blockieren biologische Mechanismen das reflektierte Denken. Der Neuropsychologe Joachim Bauer beschreibt dies als „Notfallmodus des Gehirns“, in dem komplexe Zusammenhänge nicht mehr verarbeitet werden können.
Das Friedensgutachten 2025 fordert deshalb:
„Politik braucht Räume für Entschleunigung und systemisches Denken. Friedenssicherung ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“
Vorurteile, Feindbilder und Illusionen wirken in Stressphasen besonders stark. Sie verhindern den Zugang zu alternativen Denkweisen – etwa zu gewaltfreier Konfliktlösung oder kooperativer Sicherheitspolitik.


